Leserbrief FDP-Kreisrat Albert Kahle
Trägt der Gemeinderat Mitschuld an der Ashai Pleite?
Ja, - zumindest hat er den Grundstein dafür gelegt! Corona gab Asahi jetzt den Dolchstoß. Als FDP-KiBü lehnten wir die Bürgschaft für das Sport-vereinszentrum strikt ab. Es darf nicht sein mit Steuergeldern einen gemeinnützigen Verein zu unterstützen, um Konkurrenzunternehmen zur Privatwirtschaft, auch Asahi, zu eröffnen. Schon beim Finanzierungsplan des SVZ, der 4 Neumitglieder pro Monat suggerierte, hätten den Ratsmitgliedern die Ohren klingeln müssen. Aber die Bürgschaft wurde durch Verwaltungsspitze und Vorstand durchgeboxt. Wie das SVZ heute dasteht wird nicht mehr bekannt gemacht. Vermutlich wäre es ohne die „Leki“ Geldspritze längst am Ende? An der BAB Abfahrt Herrenberg wurden in kurzer Zeit drei Fitnesscenter gebaut. In den Folgemonaten haben sie sich mit Dumpingpreisen mehrfach zu Pleiten und Inhaberwechsel gebracht. Dieses Szenario hatte Holger Mauch richtigerweise für Kirchheim auch schon prognostiziert. Bleibt abzuwarten ob das SVZ, oder wer als nächstes diesem Gang folgt?
Ob der Gemeinderat aus der Asahi Pleite gelernt hat zeigt sich nächsten Mittwoch. Da steht der Grundsatzbeschluss zur Gründung eines städtischen Wohnungsbauunternehmens auf der Tagesordnung. Die Stadt will ein Konkurrenzunternehmen zur privaten Bauwirtschaft mit Steuergeldern finanzieren. Noch mehr Verwaltung, Bürokratie und Personal, das bezahlt werden muss. Vergessen wird dabei, dass die private Bauwirtschaft besser, schneller und effizienter arbeitet und auch die vielen Jahre bis in Kirchheim etwas realisiert werden konnte. Das Nanz Areal wäre längst fertig, hätte die damalige Verwaltung nicht durch Blockade, Veränderungssperre, Vorkaufsrecht und Profitgier alle privaten Bauträger ausgebootet. Das ist nicht Aufgabe einer Verwaltung! Deren Aufgabe ist allein, „Voraussetzungen zu schaffen“, – aber genau daran mangelt es!
Albert Kahle
Kreisrat der FDP und
ehem. Stadtrat der FDP - KiBü